05.05.2025
Sonnenschutz ist kinderleicht - Warum Sonnencreme für Dein Kind so wichtig ist.
Sobald es draußen wärmer wird und die Sonne scheint, zieht es dein Kind und dich raus nach draußen: auf den Spielplatz, ins Freibad oder an den See. Doch die UV-Strahlung, die mit den Sonnenstrahlen kommt, kann besonders der noch zarten Haut deines Kindes ernsthaft schaden. Deshalb ist ein umfassender Sonnenschutz für Dein Kind ein absolutes Muss – am besten schon ab dem ersten Frühlingstag.
So schützt Sonnencreme die Haut Deines Kindes
Sonnencreme kann das Auftreten eines Sonnenbrandes verzögern, blockiert aber nicht alle UV-Strahlen. Sie ist also eine wichtige Maßnahme, aber kein vollständiger Schutz.
Das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) empfiehlt für Kinder einen hohen Lichtschutzfaktor (mindestens LSF 30, besser 50+) – besonders, wenn ihr in den Bergen, am Wasser oder im Süden unterwegs seid.
In Sonnenschutzmitteln stecken zwei Arten von UV-Filtern:
Chemische Filter absorbieren die UV-Strahlung und wandeln sie in harmlose Wärme um.
Mineralische Filter wie Zink- oder Titandioxid reflektieren und streuen das Licht wie kleine Spiegel.
Beide Filterarten schützen vor den zwei gefährlichsten Arten von UV-Strahlung:
UV-B: Verursacht Sonnenbrand.
UV-A: Dringt tief in die Haut ein und kann Hautalterung und Hautkrebs fördern.
Übrigens: der LSF deiner Sonnencreme bezieht sich auf den Schutz vor UV-B Strahlen!
Achte beim Kauf deiner Sonnencreme also unbedingt auf einen ausgewiesenen UV-A-Schutz, damit Dein Kind umfassend geschützt ist. Schau dabei einfach auf das UVA-Symbol, das auf der Verpackung abgebildet ist. Wenn es in einem Kreis steht, hat das Produkt zumindest ein Drittel des LSF als UVA-Schutz (so hat z. B. Sonnencreme mit LSF 30 mit UVA im Kreis einen UVA-Schutz von 10).
Was der Lichtschutzfaktor (LSF) wirklich bedeutet
Der LSF gibt an, wie viel länger Dein Kind theoretisch in der Sonne bleiben könnte, ohne Sonnenbrand zu bekommen – im Vergleich zur Zeit ohne Sonnenschutz.
Ein Beispiel:
Hat Dein Kind eine Eigenschutzzeit von 10 Minuten und Du verwendest Sonnencreme mit LSF 30, dann ergibt das:
10 Minuten × 30 = 300 Minuten (5 Stunden).
Aber Vorsicht: Du solltest nicht die volle Zeit ausschöpfen! Sicherer wäre es, höchstens 60 % der theoretischen Schutzzeit zu nutzen. Ganz wichtig außerdem: Nachcremen verlängert nicht die Schutzdauer, sondern erhält nur den bestehenden Schutz.
Wie viel Sonnencreme braucht ein Kind?
Für einen wirksamen Schutz ist die richtige Menge entscheidend. Diese sollte 2 mg Creme pro cm2 Haut. Wird zu wenig aufgetragen, reduziert sich der Lichtschutzfaktor erheblich. Einfacher fürs Auftragen der Creme ist das „11-Zonen-2-Finger“-Schema, an dem ihr euch gut orientieren könnt:
Je 2 Cremestränge entlang von Zeige- und Mittelfinger um die 11-Zonen des Körpers deines Kindes einzucremen:
2 Cremestränge für Gesicht, Hals und Nacken
2 Cremestränge für Arme und
2 Cremestränge für die Ober- und Unterschenkel beider Beine
2 Cremestränge für die Brust und den Bauch und
2 Cremestränge für den oberen und unteren Rücken
Insgesamt brauchst Du für dein 3-jähriges Kind ca. 10 g Sonnencreme.
Denk daran: Auch durch Wasser, Schweiß und Abrieb verliert die Sonnencreme an Wirkung – also regelmäßig nachcremen, besonders nach dem Baden und Abtrocknen.
Weitere wichtige Schutzmaßnahmen für Dein Kind
Sonnencreme ist wichtig – aber alleine nicht genug. Achte bitte auch auf folgende Punkte:
Schatten suchen: Besonders zwischen 11 und 15 Uhr, wenn die UV-Strahlung am stärksten ist.
Sonnengerechte Kleidung wählen: Dichte, langärmlige Kleidung, eine Kopfbedeckung mit Nacken- und Ohrenschutz sowie eine Sonnenbrille mit UV-Schutz.
Babys im ersten Lebensjahr niemals direkter Sonne aussetzen: Die Haut von Babys ist extrem empfindlich und hat keinen natürlichen UV-Schutz.
Sei ein Vorbild: Kinder lernen durch Nachahmung. Wenn Du Dich konsequent schützt, tut Dein Kind es bald auch.
5 einfache Tipps für sicheren Sonnenspaß
Creme Dein Kind frühzeitig ein: Mindestens 20–30 Minuten vor dem Rausgehen. Am besten cremt ihr euer Kind sogar ein bevor Bade- oder andere Kleidung angezogen wird. So bleiben keine Stellen vergessen.
Regelmäßig nachcremen: Sofort nach dem Baden oder wenn geschwitzt wurde – spätestens aber alle 2 Stunden.
Haltet euch mittags im Schatten auf: Meidet in der Mittagszeit die direkte Sonneneinstrahlung. Zwischen 11 und 15 Uhr ist die UV-Strahlung am stärksten.
Schütze dein Kind auch mit Kleidung: UV-Shirts, Sonnenhut mit Nackenschutz, lange leichte Hosen. Textiler Sonnenschutz ist sogar noch wirksamer als Sonnencreme. Achte beim Kauf von UV-Kleidung auf folgende Gütesigel: UV Standard 801, Australisch-Neuseeländischer Standard (AS/NZS 4399:2017) oder EN 13758-1 (europäische Norm).
Behalte die Haut im Blick: Auch bei bewölktem Himmel kann UV-Strahlung durch die Wolken dringen– also immer eincremen!
Fazit
Ein guter Sonnenschutz ist für Kinder absolut notwendig, um Hautschäden und das Risiko für Hautkrebs zu vermeiden. Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor, schützende Kleidung, Schattenplätze und Dein gutes Vorbild sind gemeinsam der beste Schutz. Bitte beachtet, dass Wolken UV-Strahlen nicht blockieren und dass sie durch Wasser, Schnee, Sand usw. reflektiert werden. Fangt also am besten schon im Frühling mit dem Sonnenschutz an. So werden die Sommermonate für Dich und Dein Kind nicht nur sonnig, sondern auch sicher.
Quellen :
Bundesamt für Strahlenschutz (BfS): www.bfs.de – Sonnenschutz mit Sonnencreme
Hautkrebsprävention Deutschland: www.hautkrebspraevention.de – Sonnenschutz bei Kindern