17.05.2025

Vitamin D Produktion und Sonnencreme - bildet die Haut trotz Sonnencreme ausreichend Vitamin D?

Bildet der Körper Vitamin D auch durch UV-B-Strahlen, wenn Sonnencreme aufgetragen wurde?
Das ist eine berechtigte Frage – und eine, die viele Eltern beschäftigt. In diesem Blogartikel gehen wir ihr deshalb auf den Grund: Wie lässt sich die Haut Deines Kindes zuverlässig vor Sonnenbrand schützen, ohne dass dabei die wichtige Bildung von Vitamin D zu kurz kommt?


Warum ist Vitamin D so wichtig für Euer Kind?

Vitamin D ist ein echtes Multitalent: Es unterstützt den Knochenaufbau, stärkt das Immunsystem und hilft dem Körper, Kalzium aus der Nahrung aufzunehmen. Vitamin D ist zwar auch in einigen Lebensmitteln – zum Beispiel in fettem Fisch – enthalten, aber:
80-90%, also den allergrößten Teil, bildet der Körper selbst, wenn Sonnenlicht auf die Haut trifft.

Genauer gesagt: Wenn UV-B-Strahlen der Sonne die Haut erreichen.


Was macht Sonnencreme mit der Vitamin-D-Produktion?

Sonnencreme schützt die Haut Eures Kindes zuverlässig vor den schädlichen Auswirkungen der UV-Strahlung – also vor Sonnenbrand, vorzeitiger Hautalterung und im schlimmsten Fall Hautkrebs. Dabei blockiert sie allerdings auch die UV-B-Strahlen, die für die Vitamin-D-Bildung nötig sind.

Heißt das also: Mit Sonnencreme kein Vitamin D mehr?

Nicht ganz. Theoretisch kann eine korrekt und großzügig aufgetragene Sonnencreme die UV-B-Strahlen so stark abschirmen, dass kaum noch Vitamin D produziert wird. In der Praxis sieht das aber oft anders aus: Viele Eltern cremen nicht so ganzflächig, nicht so regelmäßig und meist zu dünn. Dadurch kommt in der Regel noch ein gewisser Anteil an UV-B-Strahlen durch – und es wird meist dennoch etwas Vitamin D gebildet, selbst mit Sonnenschutz.

Wichtig ist dabei, die richtige Balance zu finden: Für eine ausreichende Vitamin-D-Versorgung reicht oft schon ein ganz kurzer Aufenthalt im Freien mit unbedecktem Gesicht und Händen. Verbringt Ihr jedoch längere Zeit draußen oder ist die Sonne besonders intensiv, solltet Ihr Euer Kind auf jeden Fall wie gewohnt gut schützen – mit Sonnencreme, Kleidung und Schatten.

 

Was bedeutet das für euren Alltag?

Die gute Nachricht ist: Euer Kind braucht keine Stunden in der Sonne, um genug Vitamin D zu bilden. Ein paar Minuten täglich im Freien, mit ein wenig ungeschützter Haut, reichen meist völlig aus.

Das könnt Ihr zum Beispiel so machen:

  • Vor dem Eincremen kurz draußen spielen lassen (z. B. morgens oder am späten Nachmittag).

  • Gesicht und Hände frei lassen, während der Rest gut geschützt ist.

  • Im Alltag einfach regelmäßig draußen sein – im Garten, auf dem Spielplatz, beim Spaziergang.

Wichtig: Ab einer längeren Aufenthaltsdauer oder bei starker Sonneneinstrahlung sollte die Haut unbedingt gut geschützt werden – dann geht Sicherheit vor Vitamin D.


Sonnenschutz und Vitamin D – das geht beides

Sonnenschutz und Vitamin-D-Bildung müssen kein Widerspruch sein. Es kommt auf die richtige Balance an:
Ein kurzer Aufenthalt Draußen– mit unbedecktem Gesicht oder Händen – reicht meist schon aus, damit Euer Kind genug Vitamin D bilden kann.

Sobald es länger in der Sonne ist, zählt vor allem der verlässliche Schutz: mit Kleidung, Sonnencreme und Schatten.

Euer Kind darf Sonne genießen – mit gesundem Maß und gutem Schutz.
Und wenn Ihr Euch unsicher seid, ob die Versorgung ausreicht, hilft ein Gespräch mit Eurer Kinderärztin oder Eurem Kinderarzt ganz unkompliziert weiter.


Quellen
  1. Bundesamt für Strahlenschutz (BfS): Wirkung von UV-Strahlung

  2. Robert Koch-Institut (RKI): Vitamin-D-Versorgung

  3. Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE): Vitamin D