09.05.2025

Welchen Hauttyp hat mein Kind? So schützt Du es richtig vor der Sonne!

Jedes Kind ist einzigartig – auch seine Haut. Manche Kinder bekommen sehr schnell einen Sonnenbrand, andere wirken auch nach einem langen Tag draußen kaum gerötet. Das liegt unter anderem am sogenannten Hauttyp. Hautärzt:innen verwenden dafür oft die Fitzpatrick-Skala – ein System, das auch bei Kindern als Orientierungshilfe genutzt werden kann.

In diesem Blogbeitrag erfahrt Ihr, was hinter den Hauttypen steckt, wie sie den Sonnenschutz beeinflussen – und warum trotzdem alle Kinder konsequenten UV-Schutz brauchen.


Was sind die Fitzpatrick-Hauttypen?

Die Fitzpatrick-Skala teilt die Haut in sechs Typen ein – von sehr heller Haut, die nicht braun wird (Typ I), bis zu sehr dunkler Haut, die kaum einen Sonnenbrand bekommt (Typ VI). Dabei spielen vor allem drei Dinge eine Rolle:

  • Hautfarbe im natürlichen Zustand

  • Reaktion auf Sonnenlicht (Sonnenbrand)

  • Fähigkeit, braun zu werden (Bräunungsverhalten)

Die Hauttypen helfen Dir dabei einzuschätzen, wie schnell Dein Kind Sonnenbrand bekommt – und wie hoch das Risiko für UV-Schäden ist. Aber ganz wichtig: Auch wenn Dein Kind dunklere Haut hat, braucht es täglichen Sonnenschutz, da UV-Strahlen immer Zellschäden verursachen können.

Die sechs Fitzpatrick-Hauttypen

Hauttyp

Beschreibung

Sonnenbrand

Bräune

Typ I

sehr helle Haut, oft mit roten oder blonden Haaren, blauen Augen

sehr schnell

keine oder kaum

Typ II

helle Haut, oft mit blonden bis braunen Haaren

schnell

leichte Bräune

Typ III

mittelhelle Haut, oft braune Haare

manchmal

gut

Typ IV

olivfarbene Haut, dunkle Haare

selten

schnell und gleichmäßig

Typ V

dunkle Haut, dunkle Augen und Haare

sehr selten

sehr gut

Typ VI

sehr dunkle Haut, schwarze Haare

fast nie

immer

Was bedeutet das für den Sonnenschutz bei Kindern?

Auch wenn der Hauttyp Hinweise auf die Sonnenempfindlichkeit gibt, gilt:

Alle Kinder brauchen täglich Sonnenschutz – unabhängig vom Hauttyp!

Denn:

  • Kinderhaut ist dünner und empfindlicher als Erwachsenenhaut.

  • Die Schutzfunktion durch Melanin (Hautpigment) ist bei Kindern noch nicht vollständig entwickelt.

  • Die Schäden durch die UV-Strahlung summieren sich – je früher sie entstehen, desto größer das Risiko für Hautkrebs im späteren Leben.

Kinder mit Hauttyp I oder II brauchen besonders hohen Schutz (LSF 50+), Kleinkinder möglichst mit mineralischen Filtern. Aber auch Kinder mit Typ IV–VI sollten durch Schatten, Kleidung und Sonnencreme geschützt werden – besonders bei starker Sonne oder am Wasser. Auch hier gilt: mit LSF 50+ bist Du auf der sicheren Seite.

Fazit

Die Einteilung nach Hauttypen gibt Euch eine Orientierung, das Sonnenbrandrisiko Eures Kindes besser einzuschätzen. Denkt aber daran, Kinderhaut ist – egal welcher Hauttyp – sehr empfindlich gegenüber der Sonne. Das Wissen um den Hauttyp ersetzt also niemals den konsequenten Sonnenschutz mit adäquater Kleidung und Sonnencreme. Hautkrebsprävention beginnt im Kindesalter – und mit ein bisschen Wissen, Geduld und Spaß beim Eincremen könnt ihr viel dafür tun, dass Eure Kinder gesund groß werden.


Quellen:

BZgA: UV-Schutz bei Kindern

Deutsche Krebshilfe: Sonnenschutz für Kinder